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Kopie von WETTBEWERBSBEITRAG
Projektart
Geladener Realisierungswettbewerb
Datum
2022-2023
Standort
Bahnhof Dresden Neustadt
Auftraggeber
Landeshauptstadt Dresden & Land Sachsen
Bearbeitet von
Robert Klein,
Michael Kronthaler,
Lukas Raab,
Tatiana Kuznetsova,
Visualisierungen: PARKELF
Neubau Fahrradparkhaus - Bahnhof Dresden Neustadt
Der Schlesische Platz ist einer der wichtigsten Knotenpunkte des Öffentlichen Nahverkehrs in Dresden und zählt zu den verkehrsreichsten Orten der Stadt. Hier im Herzen der Dresdner Neustadt, direkt am Bahnhof gelegen, entsteht das Fahrradparkhaus im inspirierenden Spannungsfeld von alt und neu, notwendiger Funktionalität, stadträumlicher Atmosphäre und Selbstdarstellung.
Städtebau, Entwurf, Einordnung in das Stadtbild
Städtebaulich orientiert sich das Gebäude vollständig in Richtung Schlesischer Platz und Bahnhof. Der orthogonal zum Bahnhof gesetzte Baukörper bildet zukünftig den nördlichen Abschluss des neu zu gestaltenden Platzes. Die Zugänge sind fußläufig in direkter Verbindung mit dem Bahnhofsgebäude angeordnet. Diese Maßnahme ermöglicht kurze Wegbeziehungen und steigert die Funktionalität des Parkhauses. Zusätzlich schafft der Abstand zum fließenden Verkehr auf der Dr.-Friedrich-Wolf-Straße eine großzügige Anstellfläche für die Nutzer*innen.
Das Gebäude ist als Split-Level mit Rampenerschließung konzipiert. Dadurch löst sich der scheinbare Gegensatz auf, sowohl den Zugang als auch die Sondernutzung auf Platzniveau zu organisieren und dabei trotzdem mit möglichst kurzen Wegen innerhalb des Fahrradparkhauses die Stellplätze zu erschließen.
Ab der Zugangskontrolle bewegen sich Nutzer*innen im Gebäude zu Fuß, die Fahrräder werden geschoben. Die Rampen sind bewusst kompakt positioniert, so dass sie zu Fuß und schiebend bequem zu nutzen sind. Für Personen, die die Rampen nicht nutzen möchten oder können verfügt das Gebäude über einen Aufzug mit dem bis zu drei Standard-Fahrräder oder mindestens zwei Sonderräder inklusive Besitzer*innen transportiert werden können. So sind alle Geschosse barrierefrei zu erreichen. Die erhöhte Anzahl an Stellplätze mit Anlehnbügel wird der steigenden Anzahl von Lastenräder gerecht. Im Sinne der Übersichtlichkeit und zur Vermeidung von Angsträumen sind die niedrigen Einstellbügel immer in der Raummitte angeordnet und die Doppelstockparker befinden sich entlang der Außenwände. Das sorgt für ungestörte Sichtachsen und vermittelt den Nutzer*innen dadurch ein hohes Sicherheitsgefühl.
Materialität, Haptik, Farbliche Gestaltung
Licht spielt im Entwurf des Fahrradparkhauses eine wesentliche Rolle. Die lichtdurchlässige Fassade aus Holzlamellen schafft eine helle Atmosphäre mit vielseitigen Außenraumbezügen in den Abstellbereichen. Die künstliche Beleuchtung ist so großzügig dimensioniert, dass zu jeder Tages- und Nachtzeit im gesamten Parkhaus keine schlecht ausgeleuchteten Bereiche entstehen können. Eine schlüssige Signaletik führt durch das Gebäude und erfüllt alle Anforderungen an Zugang und Orientierung im Raum.
Zirkularität, Erneuerbare Energien, Nachhaltigkeit, ESG
Das Gebäude ist vollständig zirkulär konzipiert und kann problemlos sortenrein rückgebaut und dem Stoffkreislauf wieder zugeführt werden. Die Dachfläche wird für eine ca. 55kWp Photovoltaikanlage genutzt, die in Verbindung mit einem möglichst großen Stromspeicher das Gebäude im Bereich der Plusenergie-Projekte positioniert. Realistisch ist ein Autarkiegrad von ca. 90% über das Jahr zu erreichen. Überschüssiger Strom kann direkt in der Ladeinfrastruktur verbraucht werden. In drei Schließfachanlagen sind Lademöglichkeiten für 90 Fahrräder untergebracht.





























